Eine gute Idee für den Schrobenhausener Stadtrat. Eine neue (gebrauchte) Sprechanlage soll mehr Ordnung in die Diskussionen des Stadtrates und der Ausschüsse bringen. Das hat Pfaffenhofen schon lange erkannt und geht noch einen Schritt weiter (s. http://bit.ly/U7jTly).
Pfaffenhofen streamt die Sitzungen ins Internet und interessierte Bürger können miterleben wie es zu den Entscheidungen der Gremien kommt. Pfaffenhofen hat die Zeichen der Zeit erkannt, die modernen Medien müssen Einzug in unsere Politik halten. Pfaffenhofen will Bürgernähe beweisen und Transparenz in die lokale Politik bringen.
Laut der Internetseite der Stadt Pfaffenhofen belaufen sich die Kosten für die neue Hardware auf ca. 15.000,- Euro (s. http://bit.ly/ySL6XO). Natürlich muss der Stadtrat mit den Geldern der Steuerzahler gewissenhaft umgehen und günstige Finanzierungsmodelle finden. Die alte Anlage könnte verkauft werden. Eine weitere geniale Idee entsteht. Es ist bekannt, das bei gebrauchten Artikeln immer Verhandlungen stattfinden. Also erst einmal 20.000,- Euro verlangen. Wenn sich dann ein Interessent findet kann man 25% nachlassen. Alle sind zufrieden. Pfaffenhofen hat seine neue Anlage finanziert und der neue Besitzer der alten Anlage hat gut verhandelt.
Schnell ist ein Interessent gefunden. Schrobenhausen wittert ein gutes Geschäft. Eine gebrauchte Sprechanlage. Warum diese in Pfaffenhofen nicht mehr genutzt wird? Das wird schon seine Gründe haben. Liegt es vielleicht am Streaming? Das kommt wohl für Schrobenhausen sowieso nicht in Frage. Der Preis ist schon extrem hoch. 20.000 Euro, das ist dem Stadtrat zuviel und auch dem Schrobenhausener Stadtrat ist bekannt, dass bei gebrauchten Artikeln immer Verhandlungen stattfinden. Also erst einmal 12.000 Euro anbieten. Vielleicht einigt man sich dann auf 15.000 Euro. Alle sind zufrieden. Schrobenhausen hat eine neue (alte) Sprechanlage und das sogar mit einem Nachlass von 25%.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Ganze so richtig sehe und hoffe, dass ich mich irre. Aber irgendwie erinnert mich das schon an einen Einkauf auf einem Basar im Urlaub. Da sitzt das Geld schon immer etwas lockerer und vor lauter verhandeln und Prozenten vergisst man gerne mal das eigentliche Produkt. Dann wieder Zuhause angekommen stellt man erschreckt fest, dass trotz Supernachlass der Gegenstand erstens, einmal viel zu teuer war und zweitens, bei reiflicher Überlegung ein andere Lösung besser gewesen wäre.